Das besprochene Material, in der Türkei zwischen dem 20. März und dem 27. Juni 1959 eingesammelt, besteht nur aus 54 Exemplaren in 19 Proben. Weitere 6 Zonitiden-Proben enthalten ausschliesslich einzelne juvenile und deshalb unbestimmbare Exemplare der Gattung Oxychilus und wurden in der vorliegenden Bearbeitung nicht berücksichtigt. Bei all seiner Spärlichkeit ist das Material jedoch sehr interessant. Es enthält einige Arten von neuen Fundstellen und erweitert unsere Kenntnis über die Verbreitung der einzelnen Arten. Drei, bzw. vier Arten sind Erstnachweise für die Türkei (Vitrea contortula f. angystropha, Oxychilus discrepans, Daudebardia heydeni und evtl. auch Vitrea contracta) und eine Art ist neu für die Wissenschaft. Zwei Arten wurden zum ersten Mal anatomisch untersucht und somit wurde ihre systematische Stellung geklärt; für eine dieser Arten wurde eine neue Untergattung aufgestellt. Anhand von Exemplaren der „Helix translucida Mortillet, 1854" vom locus typicus wurde festgestellt, dass dieser Name ein älteres Synonym von Oxychilus komarowi (O. Boettger) ist. Besonders interessante Ausbeute stammt aus den malakofaunistisch schwach erforschten Rayonen von Trabzon und Tirebolu. Die hier entdeckten vier weiteren kaukasischen Arten — Vitrea contortula f. angystropha, Oxychilus decipiens adsharicus, Oxychilus discrepans und Daudebardia heydeni, von denen zwei bisher als adsharische Endemica betrachtet wurden — bekräftigen die Richtigkeit der Vereinigung der türkischen Vilayeten Çoruh, Rize und Trabzon, und möglicherweise sogar Giresun, mit der Adsharischen ASSR in eine zoogeographische Einheit — Adsharisch-Ostpontischer Unterbezirk des Westkaukasischen Bezirkes (Riedel, 1960: 258-260). Das ganze Belegmaterial zur vorliegenden Arbeit, mit Ausnahme weniger