In einer Abhandlung von Caesar R. Boettger über Petricola pholadiformis Lam. 1) führt derselbe, über die Erscheinung dieser Muschel in Europa sprechend, die folgende Ansicht von Loppens an: „Pour expliquer l'apparition subite sur nos côtes en 1899 de ces animaux perforants, qui vivent sur les côtes de l'Amérique du Nord, on peut admettre, que plusieurs individus, engagés dans des poutres, auront été entrâinés par les courants de l'Atlantique et qu'ainsi ils ont pu échouer dans nos parages". Hierzu bemerkt Boettger: „Diese Ansicht wäre wohl sehr einleuchtend, wenn man Petricola pholadiformis schon in Balken eingebohrt gefunden hätte; doch habe ich weder bei amerikanischen noch bei europäischen Autoren diese Tatsache gefunden; ich selbst habe sie nie in Holz eingebohrt gefunden". Nun las ich in Oktober 1914 auf dem Strande zwischen Katwijk und Noordwijk, also nicht weit von dem Orte, an dem ich die genannte Petricola zuerst an unserer Küste entdeckte 2), ein Stück Holz auf, welches mit lebenden Exemplaren von Pholas crispata Linn. fast ganz erfüllt war, und worin sich ebenfalls eine lebende Petricola pholadiformis von 12 mm. Länge befand. Hieraus ergiebt sich: 1° dass Petricola pholadiformis in Holz bohrt. 2° dass die Ansicht von Loppens, wonach dies Tier eingebohrt in Holz von den Atlantischen Strömungen nach Europa gebracht sein könnte, sehr wahrscheinlich wird.