1. Parnassius mnemosyne L. subsp. puschlavensis (subsp. nova) Obwohl ich viele Jahre in Graubünden gesammelt habe, bin ich niemals P. mnemosyne L. begegnet. Soviel mir bekannt ist, wurde deren Vorkommen in Graubünden in der Litteratur nicht erwähnt. Herr Dr. Keiser vom Naturhistorischen Museum Basel war so freundlich, mir mitzuteilen, dass sich auch in der Sammlung des Museums keine mnemosyne aus Graubünden befinden, dass aber die Futterpflanze Corydalis (cava, intermedia und solida) im Puschlav wächst. Dort, in Le Prese 900 m, habe ich am 1.VIII.1957 2 ♂ 1 ♀ von P. mnemosyne L. erbeutet. Da es sich um ein isoliertes Vorkommen handelt, glaube ich, dieses, trotzdem mir nur die drei Exemplare vorliegen, durch Aufstellung der Unterart festhalten zu sollen, mich darauf beschränkend, die drei Stücke zu beschreiben; ich hoffe, in den folgenden Jahren mehr zu erbeuten und dann eine mehr allgemeine Diagnose der Unterart geben zu können, die im habitus zwischen den subsp. tergestus Fruhst. und mixtus Fruhst. steht. ♂ im Vorderflügel mit breitem, sich stark verjüngendem Glasband bis Cu1, das eine ♂ ohne, das zweite mit schwachem Costalbändchen; Zellflecke sehr mässig ausgeprägt, der mittlere zum ernestinae-Zustand neigend. Im Hinterflügel normal entwickelte Hinterrandsschwärze, Medianaugenfleck bescheiden, nicht an die Zellader angelehnt; das eine ♂ zeigt auch einen Costalfleck. Ein ♂ mit einzelligem, das andere mit zweizeiligem Analband. ♀ im Vorderflügel mit breitem Glasband bis über Cu2, dreizelligem, aber schmalem Costalband, bescheidenen Zellflecken; Hinterrandsfleck fehlt. Im Hinterflügel keine Andeutung der Randbinden; beide Augenflecke kräftig, mit Spuren des Verbindungsstegs; breites, zweizelliges Analband, ampliusa-