In seinen Katalogen der Sammlungen des Leidener Museums führt Jentink (1887, p. 81; 1892, p. 95) zwei Schädel und ein aufgestelltes Exemplar von Felis leo Linnaeus an, welche aus der Kap-Kolonie stammen. Leider sind die genauen Fundorte, die Fangdaten und die Sammler unbekannt, ebenso der Weg, auf dem diese Stücke in das Leidener „Cabinet d'Anatomie" (welches das Material dem Leidener Museum übermittelt hat) gekommen sind. Das von Jentink angeführte Datum 1860 bedeutet keineswegs, dass die Tiere in diesem Jahre erlegt worden sind. Es ist möglich, dass diese Stücke im Jahre 1860 in das Museum gekommen sind. Die allgemeine Ortsangabe „KapKolonie" macht jedoch diese Stücke wertvoll, da in den Museen nur sehr wenige Kaplöwen vorhanden sind. Soweit uns bekannt, werden im British Museum (Natural History) zu London und im Pariser Museum je ein aufgestellter Kaplöwe aufbewahrt (s. Tafel IX und X). Im Museum and Snake Park, Port Elizabeth, Süd-Afrika, ist ein Schädel vorhanden, der jüngst von Lundholm (1952) untersucht worden ist. Wir meinen darum, dass es sich lohnt, die Leidener Exemplare des Kaplöwen näher zu untersuchen und mit den Angaben in der Literatur über diese Form von Panthera leo zu vergleichen. Für Auskünfte, Bilder und die Erteilung von Abdruckerlaubnis sprechen wir den folgenden Herren unseren Dank aus: Ch. T. Astley Maberly (Duiwelskloof, Transvaal), J. Berlioz (Paris), H. Bohlken (Kiel), L. J. Dobroruka (Prag), Ch. O. Handley Jr. (Washington), J. E. Hill (London), J. Meester (Pretoria), F. Petter (Paris), J.-J. Petter (Paris) und dem Direktor des Museums und Snake Park, Port Elizabeth, Süd-Afrika. Der Kaplöwe wurde als erste der afrikanischen Löwen-Formen ausgerottet