Das Leidener Museum empfing von dem als Herpetologen bekannten Arzt Dr. med. F. Kopstein eine Sammlung von 440 Vogelbälgen, die dieser während seiner Stationierung in der Residentschaft Amboina gesammelt hatte, und zwar grösstenteils auf Ambon (Amboina) selbst, zum geringen Teil auf den benachbarten „Uliasern" (Haruku, Saparua, Nusa laut), auf Seran, Buru, Sula Besi, Tenimber und auf den Inseln des Damar-Archipels Teun und Nila. Mit Ausnahme der letztgenannten Inseln handelt es sich um Gebiete, die heute als so gut durchforscht gelten dürfen, dass nur der Spezialist dort noch lohnende Ausbeute machen kann, und es ist darum nicht zu verwundern, dass die Sammlung des Herrn Dr. Kopstein nur wenig zur Mehrung unseres zoogeographischen Wissens beiträgt. Ich will mich darauf beschränken, das bekanntzugeben, was zur Ergänzung der Feststellungen früherer Untersucher dienen kann. Herrn Prof. Dr. Boschma danke ich bestens dafür, dass er mir die Durchsicht dieser Sammlung anvertraut hat. 1. AMBON. Eine Liste der Vögel von Ambon existiert bisher noch nicht; aber sie lässt sich zusammenstellen aus den Fundortsangaben in Schlegels „Museum d'Histoire Naturelle des Pays-Bas" (Sammlungen von Salomon Müller, Forster, Hoedt) und Salvadori's „ Ornitologia delia Papuasia e delle Molucche". 1906 sammelte Heinrich Kühn im Auftrage des TringMuseums auf Ambon. Eine Veröffentlichung über diese Ausbeute ist nicht erfolgt, ausser verstreuten Bemerkungen in den „Novitates Zoologicae" und der Beschreibung einer neuen Art: Zosterops kühni Hartert, Bull. B. O. Club, XVI, p. 82 (1906). Dr. Kopstein hat die Artenliste nicht