Wenn ein so guter Entomolog wie Dr. Sigbert Wagener aufgrund geografischer Beobachtungen seine Ansichten über die Unterarten von Parnassius mnemosyne (Linnaeus, 1758) und apollo (Linnaeus, 1758) im Apennin darlegt (Wagener, 1977), hat der Taxonom Veranlassung, sein Urteil zu überprüfen. Das habe ich noch einmal getan, nachdem ich mit Dr. Wagener die Probleme erörtert habe. Nachstehend gehe ich, was die Unterteilung der beiden Parnassius-Arten in Subspezies anbelangt, im einzelnen auf seine Ausführungen ein. I. Parnassius mnemosyne (Linnaeus, 1758) 1. Parnassius mnemosyne constantinii Turati, 1919 Modena, "Lago Budalone" und "Costa di Galla" lauten die Fundortetiketten der Para- und Ideotypen von Turati. Turati (1919: 162) selbst schreibt: "Costa di Gallo", was sprachlich auch korrekt ist. "Passo Lisa" ist ein Druckfehler, recte: Passo della Cisa. 2. Parnassius mnemosyne schawerdae Bryk, 1922 Wagener hält nach geografischen Gesichtspunkten die Aufstellung dieser und der vorstehenden Unterart für berechtigt; dieser Ansicht schliesse ich mich an. Teobaldelli (1976: 106) zieht die mnemosyne von Pintura di Bolognola und vom Monte Rotondo zur subsp. fruhstorferi Turati. 3. Parnassius mnemosyne romanus Garavaglia Garavaglia, 1940, Mem. Soc. Ent. Italiana, 72: 98, Tav. 1. Bezugnehmend auf meine Ausführungen in Parnassiana Nova 49 (S. 68) glaube ich doch, dass die beiden Paratypen ex coll. Garavaglia nur als f. magna n.c. anzusehen sind. In den grossen Serien vom Monte Terminillo, leg. Dr. T. Racheli, befinden sich wohl auch einige Exemplare, die grösser sind als der