Im ersten Beitrag über unsere Untersuchungen des türkischen HelicidenMaterials, das die Expedition niederländischer Studenten in die Türkei im Jahre 1959 gesammelt hatte, veröffentlichten wir Beschreibungen dreier für die Wissenschaft neuer Formen. Im zweiten Beitrag fassen wir die wichtigsten weiteren Resultate unserer Untersuchungen des erwähnten Materials zusammen, besonders was ihre zoogeographische Bedeutung, Taxonomie und Systematik anbelangt. Leider lagen uns von zahlreichen, bisher wenig bekannten Arten zumeist nur leere Gehäuse vor, so dass sich zur nötigen anatomischen Untersuchung wieder keine Möglichkeit darbot. HELICELLINAE, HELICELLEAE Cernuella (Cernuella) virgata variabilis (Draparnaud, 1801) Helix variabilis J. P. R. Draparnaud, 1801. Tableau des Mollusques terrestres et fluviatiles de la France: 73. Der Formenkreis von Cernuella (Cernuella) virgata (Da Costa, 1778) ist ausserordentlich variabel. Das betrift vor allem die weit verbreitete Subspezies C. (C.) virgata variabilis (loc. typ.: Südfrankreich), während die Nominatsubspezies nur einen sehr kleinen Abschnitt des Gesamtareals besiedelt (loc. typ.: Südengland). Alle Funde aus der Türkei gehören zur Subspezies C. (C.) virgata variabilis: Florya, etwa 15 km W von Istanbul, Höhe 10-50 m; 1 Gehäuse; 2.4.1959 (S 10) — Istanbul, in Anlagen bei Aya Sophia, Höhe 0-50 m; 17 auffallend kleine Gehäuse; 21.3.1959 (V 4) — Trabzon, Umgebung des Hydrobiologischen Institutes, Höhe 10-50 m; 25 Exemplare in Alkohol und 6 Gehäuse; 1/10.6.1959 (V 162) — Matracï, etwa 16 km S von Trabzon, Höhe 200 m; 3 juvenile Exemplare in Alkohol; 1.6.1959 (V 151) — Side (alte römische Ruinenstadt bei Selimiye am Meer), etwa 6 km SW von Manavgat, Höhe 0-20 m;