Die vorliegenden Individuen von Oerstedia dorsalis (Abildg.) wurden in den Helder an der holländischen Küste gesammelt; die Art war in frühern Jahren im Hafen sehr allgemein. Sie lebte zwischen Tubularien und Muschelbrut, welche in der Gezeitenzone den Schiffsrümpfen angewachsen sind und enthielt im Juni schon reife Eier. Während meines vorjährigen Aufenthaltes sind mir jedoch trotz wiederholten Suchens keine Individuen zur Hand gekommen. Ob der starke Eisgang im vorhergehenden Winter oder andre Ursachen eine auch sonst merkbare Verarmung der Fauna hervorgerufen haben, weiss man nicht. Die Art gehört zu einer der durch Querbinden gezeichneten Varietaten, wie auch aus den Schnitten deutlich hervorgeht (Fig. 13, Fig. 14). Die dunkelbraunen Ringe sind am Rücken unterbrochen. Das braune Pigment der Ringe ist nicht in der Haut eingelagert, sondern rührt von eigenen Pigmentzellen her, welche reichlich verzweigte Ausläufer besitzen und sich im Körperparenchym der inneren Längsmuskelschicht anlegen. Diese Pigmentzellen fehlen in der Kopfspitze überhaupt und sind auch sonst im Körperparenchym nicht vorhanden. Ausser an den oben beschriebenen Stellen, wo sie hauptsächlich am Rücken (nur nie median) vorkommen, scheinen sie sich den Nephridialkanälen anzulegen, welche besonders in ihrem vordern Abschnitt oft von Pigmentzellen begleitet werden. Ob noch anderes Pigment, welches die eigentliche Farbe des Tieres hervorruft, vorhanden ist, habe ich, nachdem lebendiges Material mir diesmal fehlte, nicht feststellen können. Von den Prostoma's unterscheiden die Oerstedia's sich durch die starre Form; sie sind walzenformig und auch scheinen die 4 Augen, welche