Im Laufe des Sommers und Herbstes 1926 trat Chrysaora hysoscella Esch. 1) am Strande zwischen Katwijk und Noordwijk sehr zahlreich auf. Obwohl seit langem bekannt ist, dass die Kompassqualle stark variirt in Bezug auf Färbung und Zeichnung, liegen doch wenige genauere Beschreibungen und naturgetreue Abbildungen vor. Da es mir nun auf Grund reichlichen Materiales — so reichlich wie es vielleicht keinem anderen Forscher zuvor zur Verfügung stand — möglich war, die Variationen der genannten Form näher zu studieren, glaubte ich, die sich mir bietende Gelegenheit nicht ungenützt vorübergehen lassen zu sollen. Das Material wurde teils lebend im Wasser schwimmend gefischt, teils gleich nach Eintritt der Ebbe an den Strand gespült gesammelt, befindet sich daher meist in bestem Erhaltungszustand. Gesammelt wurde hauptsächlich auf der Strecke zwischen dem Badestrand von Katwijk und Noordwijk, doch wurde bei günstigem Wetter das Untersuchungsgebiet gegen Scheveningen und Zandvoort zu ausgedehnt. Im ganzen wurden mehrere hundert Exemplare untersucht, von denen sich ein Teil im Rijksmuseum van Natuurlijke Historie in Leiden befindet. (Inv. N° 342/349). Die Untersuchung erschien umso angezeigter, als im Mittelmeer eine nah verwandte Species von Chrysaora, mediterranea Per. und Les. nachgewiesen ist, die von Haeckel auf Grund einer Reihe anatomischer Merkmale als von hysoscella verschieden betrachtet wird, während beide von Claus und Mayer als identisch angesehen werden. Vanhöffen, die befugte Autorität, ist dieser Frage, ob beide Arten neben einander berechtigt sind oder nicht, im „Nordischen Plankton" (16) aus dem Wege gegangen. Indem ich vorausschicke, dass ich auf Grand meiner Befunde die von Haeckel behaupteten