1. Bei der Geburt behalten die Weibchen von Myotis myotis und Eptesicus serotinus die typische Hängelage der Fledermäuse, den Kopf nach unten, bei. Sie heften sich jedoch auch mit den Krallen an der Unterlage fest, wodurch der Körper ggf. die Schräglage des Daches bekommt. Hierbei krümmen sie den Schwanz bogenförmig. 2. Das ausgestoßene Junge klettert zwischen dem Körper der Mutter und der Unterlage am Körper derselben zur Brustzitze und saugt sich fest. 3. Es wird von der Mutter eifrig beleckt. Durch seitliches Hängen des Hinterteiles seines Körpers reißt das Junge die Nabelschnur ab, wozu oft längere Zeit und heftiges Zerren notwendig ist. 4. Die vertrocknete Nabelschnur reißt an der Placenta ab. Diese wird kurz darauf ausgestoßen und von der Mutter aufgefressen. 5. Beim Belecken des Jungen beißt die Mutter die Nabelschnur an diesem ab. Sie fällt zu Boden und wird zwischen den Kotkrümchen gefunden. 6. Die Länge der Nabelschnur läßt einen Rückschluß auf die Dauer der Abreißbewegung und auf ein ähnliches Verhalten anderer Arten bei der Geburt zu. 7. Bei einer Totgeburt sucht das Alttier sich dieser durch Umherklettern zu entbinden, gelingt dies nicht, so beißt sie die Nabelschnur bei sich ab.