In seiner ausführlichen Arbeit über die Richtung der Haare bei den Affenembryonen nebst allgemeinen Erörterungen über die Ursachen der Haarrichtungen, hat Schwalbe eine Fülle von Tatsachen und eine wertvolle kritische Betrachtung über das Problem der Haarrichtungen geliefert. Leider war der Autor nicht in der Lage auch über Schimpanse Beobachtungen anzustellen, da fetales Material dazu fehlte. Das ist zu bedauern da, wie aus den vereinzelten sehr lückenhaften Litteratur-Angaben über die Haarrichtung bei Schimpanse schon zu schliessen war, bei diesem Anthropomorphen besonders vom menschlichen Zustand stark abweichende Verhältnisse vorliegen, und weiter die Angaben der Autoren über gewisse Punkte mit einander in Widerspruch sind. Der Umstand, dass ich ein für die bezügliche Untersuchung sehr geeignetes Objekt besitze, veranlasste mich diese Lücke in unserer Kenntnis auszufüllen. Es betrifft den Fetus eines Schimpanse, dessen Haarkleid schon vollständig zur Anlage gelangt ist, die Haare sind aber noch so kurz, dass die Untersuchung nur mit Hülfe der Lupe geschehen konnte. Ehe ich zur Beschreibung meiner Befunde in den einzelnen Körperregionen übergehe, dürfen einige allgemeine Bemerkungen vorausgeschickt werden.