Inbezug auf ihren subjektiven Raum haben Tier und Mensch viel miteinander gemeinsam (vgl. HOLZAPFEL, 1943), vor allem das Bestreben nach einer deutlichen Abgrenzung, ferner die Art der Differenzierung und die ausgesprochene Tendenz zum Verharren (vgl. HEDIGER, 1946). Selbst in der modernen Wohnung finden wir eine Aufteilung, wie sie auch bei vielen Tieren vorkommt; es gibt Schlaf-, Ess-, Bade-, Vorrats-, Kotstellen usw. Nur einen Raumteil, der selbst in der primitivsten Eingeborenenhütte niemals fehlt, vermissen wir beim Tier grundsätzlich: die Feuerstelle. Hinsichtlich der Verbindungen zwischen den Örtlichkeiten mit speziell zugeordneten Funktionen hat von jeher nicht nur eine weitgehende Entsprechung bestanden, sondern zum Teil eine Überschneidung. Wohl erscheint uns heute die verkehrsreiche Strasse von einem Wildwechsel so verschieden, dass uns das Verwandte zwischen beiden Wegtypen meist gar nicht bewusst wird; aber wer etwa in Gegenden nachsieht, wo das Grosswild noch zahlreicher ist als der weisse Mensch, da lässt sich vielfach zwischen Menschenpfad und Tierwechsel überhaupt kein Unterschied feststellen — weil solche Wechsel heute noch von Eingeborenen und von Vertretern verschiedener Wildarten gemeinsam, manchmal gleichzeitig benützt werden.