In 1926 beherbergte unser Zoologischer Garten einen zweifellos sehr alten männlichen Orang-Utan Jacob, der hier leider nur einen Monat verblieb, da er vom Eigentümer nach dem Auslande verkauft wurde, wo er unter dem Namen Goliath im Dresdener Zoologischen Garten völlig gesund noch 2 Jahre und 1½ Monate gelebt hat und den Alterstod starb (Brandes, 1929). An diesem Tiere konnte ich manches beobachten und — was ich bei einem solchen alten Wildfang nicht für möglich gehalten hatte — sogar Intelligenzprüfungen anstellen, obschon der sofort nach dem Fange verschiffte und während der Reise nur in ganz geringem Masse „futterzahm” (Heinroth, 1924) gewordene Riese bei der Ankunft auch noch ungeheuer wild war. Jacob wurde am 30sten Juli 1926 bei dem Kampong (Dorf) Soengei Sekra in der Nähe von Koeala Simpang also südlich an der Ostküste von Atjeh (Nord Sumatra) gefangen.

Bijdragen tot de dierkunde

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Portielje, A. F. J. (1939). Triebleben bezw. intelligente Äusserungen beim Orang-Utan, Pongo pygmaeus Hoppius. Beobachtungen und Versuche an einem alt-eingefangenen und sofort verschifften „Riesen-Orang”, nebst Bemerkungen über andere Orang- Utans im Garten der Königlichen Zoologischen Gesellschaft „Natura Artis Magistra”, Amsterdam. Bijdragen tot de dierkunde, 27(1), 61–114.