Unter den Wirbeltieren umfasst keine andere Gruppe, selbst nicht die der so vielgestaltigen Vögel, eine solche Fülle verschiedenartiger Formen wie die Knochenfische oder Teleostomen. Wie gross die Gegensätze der allgemeinen Gestalt hier sein können, wird uns schon klar, wenn wir eine kleine Zahl spezialisierterer Gattungen an unseren Augen vorüberziehen lassen: Ostracion, Muraena, Orthagoriscus, Nemichthys, Chirolophius, Avocettina, Mene, Saccopharynx, Macrorhamphosus, Idiacanthus, Psettus, Phyllopteryx, Halosaurus, Oneirodes, Bregmaceros, Ogcocephalus, Trachypterus, Rhombus, Opisthoproctus, Macrurus, Histiophorus, Mormyrus, Exocoetus, Diodon, Loricaria, Melanocetus, Syngnathus, Thynnus, Peristedion, Fistularia, Cetomimus und es erscheint auf den ersten Blick fast unmöglich, dieses Gewirr verschiedenartiger Gestalten nach bestimmten Gesichtspunkten zu gruppieren und eine Gesetzmässigkeit der Formenbildung herauszufinden. Trotz dieser grossen Gegensätze und trotz des Umstandes, dass diese so überaus verschiedenen Typen durch zahlreiche Uebergänge miteinander verbunden erscheinen, die eine Analyse der Körperformen der Teleostomen und ihrer Beziehungen zur Lebensweise fast unmöglich zu machen schienen, ist es im Laufe der Zeit gelungen, in dieses scheinbare Chaos einige Ordnung zu bringen und die gesetzmässigen Beziehungen zwischen Körperform und Lebensweise der Knochenfische wenigstens in grossen Zügen festzustellen.