Lange Jahre zitierte man aus dem Mittelmeer nur Amphithoe ramondi Audouin (in vielen Werken noch unter dem Synonym A. vaillanti Lucas) und daneben als nahe Verwandte Pleonexes ferox Chevreux sowie Pleonexes bicuspis (Heller). Die beiden letzteren wurden zu Amphithoe gestellt, außerdem die eine umbenannt, immer blieben sie aber klar definierte Arten, wogegen Amphithoe ramondi von jeher als kosmopolitisch und formenreich galt und oft genug Sammeltopf für Bestimmungsunklarheiten innerhalb der Amphithoiden wurde. Grund genug für eine kritische Durchsicht des bisherigen Sammlungsmaterials. Trotz umfangreicher Serien und obwohl inzwischen zwei nahe verwandte Arten A. riedli Schickel und A. spuria n. sp. klar von A. ramondi abgegrenzt werden konnten, bleibt in dieser Art eine Variabilität der Gnathopoden, die die Bestimmung auch weiterhin erschweren wird. Neben einer genauen Wiederbeschreibung in Wort und Bild von A. helleri A. riedli, A. ramondi. und A. ferox wird Amphithoe spuria n. sp. vorgestellt und diskutiert. Den Abschluß der Arbeit bildet ein Bestimmungsschlüssel zu den derzeit fünf Vertretern der Gattung im Mittelmeer.