Bekanntlich hat K. Martin zweimal (1933, 1935, vgl. auch 1937) einige Mollusken aus dem angeblichen Oberoligocän der Insel Buton beschrieben, auf deren merkwürdige Charaktere er ausdrücklich hinwies. Ich selbst konnte seine Feststellungen an Hand reichlichen neueren Materials nur bestätigen und ergänzen 1): wenn man, es sei an dieser Stelle wiederholt, diese Molluskenfauna auf ihren Zusammenhang mit anderen Faunen hin prüft, so kommt man bald zu der Einsicht, dass zu anderen palaeogenen Faunen fast gar keine Beziehungen bestehen, jedenfalls nicht zu jenen benachbarter Erdteile (diese Verwandtschaftsbeziehungen sind vielleicht bloss Konvergenz-Beispiele); wirklich nahe Beziehungen bestehen nur zu der Neogenfauna nahegelegener Teile des ostindischen Inselreiches selbst: Timor-Ceram und merkwürdigerweise auch Nias (und Ost-Borneo 2). Aus allem darf man wohl schliessen, dass die Oligocän-Mollusken von Buton ein Glied einer sich autochthon entwickelnden Fauna der Osthälfte von Insulinde darstellen, die nur ausnahmsweise auf die Faunen anderer Gegenden übergreift. Vor kurzem lernte ich noch ein paar Arten aus dem Pliocän der Insel Ceram und dem Jungneogen der Insel Nias kennen, die uns neue Anknüpfungspunkte zwischen der Oligocänfauna Butons und dem indischen Neogen bieten; sie sind daher von faunistischer Bedeutung, weshalb ich sie zur Beschreibung auswählte; sie entstammen dem Komplex des Jung-Neogens von Ceram (aus denen Fischer 1927 zahlreiche Arten systematisch behandelt hat), andererseits also dem Jungneogen von Nias.

Leidse Geologische Mededelingen

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Beets, C. (1942). Weitere Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den oberoligocaenen Mollusken von Buton (S.E. Celebes) und den Neogenfaunen des Ostindischen Archipels. Leidse Geologische Mededelingen, 13(1), 348–355.