Die Geologie des ostindischen Archipels hat im Laufe der letzten Jahrzehnte so beträchtliche Fortschritte aufzuweisen, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, den neuen Tatsachen und Erkenntnissen zu folgen. Auch die Stratigraphie der mesozoischen Ablagerungen dieses ausgedehnten Gebietes hat sich so rasch weiter entwickelt, dass selbst die neuesten stratigraphischen Uebersichten in den bekannten, zusammenfassenden Werken von Brouwer (21) und Rutten (86) heute in manchen Teilen schon wieder veraltet sind. Eine erneute Zusammenfassung dürfte daher nicht ohne Nutzen sein. Aus diesem Grunde bin ich gerne der Aufforderung nachgekommen, diese Aufgabe hier zu übernehmen, beschränke mich aber auf die Wiedergabe des heute vorliegenden Tatsachenmaterials, so verlockend es auch wäre, weitergehende Schlüsse daran zu knüpfen. Gelten doch die Worte, die K. Martin vor 24 Jahren geprägt hat, als er in seiner Schrift „Mesozoisches Land und Meer im Indischen Archipel” die erste Uebersicht über diesen Gegenstand veröffentlichte, trotz aller späteren Fortschritte auch heute noch in fast gleichem Umfange wie damals: „Das vorliegende Material genügt nicht einmal für eine rohe Skizze; denn das ausgedehnte Gebiet ist noch viel zu oberflächlich untersucht und namentlich sind negative Merkmale, aus dem Fehlen dieser oder jener Formation hergeleitet, vorläufig nur mit grösstem Vorbehalt zu verwenden.”