Zwischen der Sierra de San Luis und der Sierra de Cordoba ragt im Süden der Senke des Rio Conlara eine Scholle des alten kristallinen Untergrundes aus den Aufschüttungen der Pampa hervor. Ganz in der gleichen Weise wie die beiden grossen benachbarten Gebirge trägt sie auf ihrer Höhe eine alte Einebnungsfläche über die sich plötzlich ein kleiner Gebirgsstock erhebt, die Sierra del Morro. Schon durch Ave Lallemant und Brackebusch war bekannt, dass sich junge Eruptivgesteine am Aufbau dieses Gebirges beteiligen, das sich bis zu einer Höhe von 1600 m erhebt, während die Abtragungsfläche an seinem Fusse durchschnittlich eine Höhe von 1000 m besitzt. Brackebusch hat auch bereits auf die kraterförmige Gestalt dieses Gebirges aufmerksam gemacht und erkannt, dass der Rand des Kraters grösstenteils aus kristallinen Gesteinen besteht und ebenso wie sein Boden nur an einigen Stellen von Effusivgesteinen durchbrochen wird. Im Jahre 1911 besuchte ich zusammen mit Herrn Pastore in Buenos Aires die Sierra del Morro und letzterer hat das interessante Gebirge, dessen Probleme wir bei unserem dreitägigem Besuch nicht restlos lösen konnten, später noch einem eingehenderen Studium unterworfen und eine geologische Detailkarte im Masstabe 1:25000 aufgenommen. Bei meinen Ausführungen stütze ich mich neben meinen eigenen Aufzeichnungen vor allem auf die Ausführungen und Aufnahmen des Herrn Pastore, von dessen Karte ich hier eine vereinfachte Skizze gebe.