Die beigegebene Tabelle zeigt die vertikale Verbreitung der verschiedenen Arten. Es erscheint zweckmässig der Tabelle noch einige Erläuterungen beizugeben. In den verschiedenen Stufen des rheinisch-westfälischen Beckens finden wir folgende Arten: A. PIESBERG und IBBENBÜREN. Calamites undulatus (häufig) „ Suckowi „ Cisti „ schützeiformis „ ramosus forma rugosa (häufig) Annularia radiata „ stellata (ziemlich häufig) „ sphenophylloides (sehr häufig) Asterophyllites equisetiformis forma typica (ziemlich häufig) „ „ „ Schlotheimi (häufig) „ longifolius ? Macrostachya infundibuliformis Equisetites zeaeformis Myriophyllites gracilis Pinnularia capillacea „ columnaris B. Gasflammkohle: Westfalen. Calamites undulatus (häufig) „ Suckowi „ Cisti „ ramosus (selten) Annularia radiata ( „ pseudostellata) (fraglich) Asterophyllites equisetiformis forma typica Pinnularia C. Gaskohle. 1. Obere Gaskohle Calamites undulatus (häufig) „ Suckowi Calamites Cisti „ Goepperti „ ramosus (selten) „ cf. infractus Annularia radiata „ pseudostellata (fraglich) Asterophyllites equisetiformis forma typica Pinnularia 2. Mittlere Gaskohle Calamites undulatus „ Suckowi „ Cisti „ Goepperti „ ramosus Annularia radiata „ microphylla „ pseudostellata ? Palaeostachya Ettingshauseni Pinnularia 3. Untere Gaskohle. Calamites undulatus „ Cisti „ Suckowi „ Goepperti „ Schützei „ ramosus Annularia radiata „ microphylla Asterophyllites equisetiformis forma typica ? Macrostachya infundibuliformis Pinnularia D. Fettkohle 1. Obere Fettkohle. Calamites undulatus (sehr häufig) „ Suckowi (häufig) „ Cisti „ Goepperti (häufig) „ Schützei „ Wedekindi „ ramosus (ziemlich häufig) Annularia radiata (sehr häufig) „ ramosa Annularia sphenophylloides „ microphylla Asterophyllites equisetiformis forma typica (häufig) „ longifolius „ lycopodioides Palaeostachya Ettingshauseni „ gracillima „ elongata „ pedunculata ( „ superba) Calamostachys ramosa „ paniculata ? Macrostachya infundibuliformis Myriophyllites gracilis Pinnidaria 2. Mittlere Fettkohle. Calamites undulatus (sehr häufig) „ Suckowi (häufig) „ Cisti „ Goepperti „ Sachsei „ schützeiformis „ Wedekindi „ ramosus (ziemlich häufig) „ paleaceus (häufig) Annularia radiata (sehr häufig) „ ramosa „ sphenophylloides (selten) Asterophyllites equisetiformis forma typica (selten) „ longifolius „ charaeformis Palaeostachya Ettingshauseni „ gracillima „ elongata „ pedunculata ( „ superba) (Calamostachys ramosa) ( „ paniculata) ? Macrostachya infundibuliformis Myriophyllites gracilis Pinnularia 3. Untere Fettkohle. Calamites undulatus (sehr häufig) „ Suckowi (häufig) „ Cisti „ Goepperti „ Wedekindi „ ramosus „ paleaceus (häufig) Annularia radiata (häufig) „ ramosa „ sphenophylloides (selten) Asterophyllites equisetiformis forma typica (fraglich) „ longifolius „ charaeformis „ paleaceus (Palaeostachya Ettingshauseni) „ gracillima „ elongata „ pedunculata (Palaeostachya superba) (Calamostachys ramosa) ( „ paniculata) ? Macrostachya infundibuliformis) Myriophyllites gracilis Pinnularia E. Magerkohle. 1. Obere Magerkohle. Calamites undulatus (häufig) „ Suckowi „ Cisti „ discifer „ ramosus (selten) „ paleaceus (selten) Annularia radiata (selten) „ sphenophylloides (fraglich) Asterophyllites equisetiformis forma typica (fraglich) „ longifolius (jedenfalls selten) „ grandis „ charaeformis „ paleaceus (Palaeostachya Ettingshauseni) (Calamostachys ramosa) (Calamostachys Ludwigi) (Paracalamostachys minor) Myriophyllites gracilis Pinnularia 2. Untere Magerkohle. Calamites undulatus (ziemlich häufig) „ Suckowi „ Cisti „ discifer Annularia radiata (selten) Asterophyllites charaeformis (fraglich) Calamostachys Ludwigi Paracalamostachys minor (Myriophyllites gracilis) Soweit unsere Kenntnisse der Calamariaceenflora des rheinischwestfälischen Kohlenbeckens jetzt reichen, lassen sich folgende, wenn auch noch vorläufige, allgemeine Schlussfolgerungen ziehen. A. Nur am Piesberg und bei Ibbenbüren vorkommende Pflanzen: Calamites ramosus forma rugosa Annularia stellata Asterophyllites equisetiformis forma Schlotheimi Equisetites zeaeformis B. Nur in der westfälischen Gasflammkohle: keine C. Nur in der Gaskohle: Calamites cf. infractus (obere) D. Nur in der Gasflammkohle und der Gaskohle: Annularia pseudostellata E. Nur in der Fettkohle: Calamites Sachsei (mittlere) „ Wedekindi Asterophyllites lycopodioides Annularia ramosa Palaeostachya gracillima „ elongata „ pedunculata „ superba Calamostachys paniculata F. Von der Gasflammkohle — Fettkohle: Calamites schützeiformis Annularia sphenophylloides Asterophyllites equisetiformis ? Macrostachya infundibuliformis G. Von der Gaskohle — Fettkohle: Calamites Goepperti „ Schützei Annularia microphylla H. Nur in der Magerkohle: Calamites discifer ? Asterophyllites grandis Calamostachys Ludwigi Paracalamostachys minor I. Von der Gasflammkohle — Magerkohle: Calamites ramosus Annularia radiata Asterophyllites longifolius K. Von der Gaskohle — Magerkohle: Palaeostachya Ettingshauseni L. In der Fettkohle und der Magerkohle: Calamites paleaceus Asterophyllites charaeformis „ paleaceus Calamostachys ramosa M. Allgemein verbreitet: Calamites undulatus „ Suckowi „ Cisti Myrophyllites Pinnularia. Viele Lücken in der Verbreitung einzelner Arten werden wohl darauf zurückzuführen sein, dass in den verschiedenen Teilen des Gebietes nicht gleich ausgiebig gesammelt worden ist. Es wäre ausserordentlich erwünscht, wenn eine möglichst vollständige systematische Sammlung angelegt werden könnte. Die Verbreitung der Annularia sphenophylloides ist sicherlich nur lückenhaft bekannt. Diese Pflanze wird auch zwischen der Gasflammkohle und der Fettkohle aufgefunden werden. Ob sie wirklich in der Magerkohle vorkommt, erscheint uns als sehr zweifelhaft. Asterophyllites equisetiformis ist jedenfalls in der Magerkohle und unteren Fettkohle sehr selten. Die Lücken in der Verbreitung von Asterophyllites longifolius werden bei sorgfältigem Sammeln wohl ausgefüllt werden. Diese Pflanze ist jedoch offenbar überall selten; das Vorkommen in der Magerkohle ist unsicher. Eigentümlich ist die Tatsache, dass das einzige Exemplar, welches mit einiger Wahrscheinlichkeit zu Asterophyllites grandis gerechnet werden kann, aus der Magerkohle stammt. Das Vorkommen ist jedoch noch sehr fraglich. Als Schlussergebnis stellt sich heraus, dass zwar im allgemeinen die Calamariaceen ihrer grossen vertikalen Verbreitung wegen zu stratigraphischen Zwecken nicht direkt zu verwenden sind, dass es aber mehrere Arten gibt, welche für bestimmte Unterabteilungen charakteristisch sind. Noch stärker tritt diese Tatsache in die Erscheinung, wenn auch relative Häufigkeit oder Seltenheit in Betracht gezogen werden, wie die beigegebene Tabelle deutlich zeigt.