Den beiden bekannt gewesenen Hydrocharis-Arten, H. morsus ranae und H. asiatica, hat HANS HALLIER in Nova Guinea VIII, Bot., Livr. 5, 1913, p. 916—917 zwei neue aus Neuguinea, nämlich H. parvula u. parnassifolia, angereiht u. sandte mir Material der letzteren, um ihre anatomische Untersuchung im Anschluss an meine Arbeit über die Blattstruktur der Hydrocharitaceen (in den Beiheften zum Bot. Centralblatt XXX, Abt. I, 1913. p. 24 sqq.) zu veranlassen. Die beiden neuen Arten zeigen zunächst die anatomischen Merkmale, welche ich (l. c., p. 94) für die Gattungscharakteristik von Hydrocharis hervorgehoben habe: bifazialen Blattbau mit mehrschichtigem, länger- und meist breitergliedrigem Palisadengewebe an der Oberseite des Blattes und mit grossen, in der Flächenansicht polygonalen und durch einzellschichtige Wände getrennte Luftkammern in der unteren Mesophyllhälfte; Spaltöffnungen mit je einer zum Spalt parallel gelagerten Nebenzelle an den beiden Längsseiten; Spiral- u. Ringtracheen in den Nerven; kleinere Nerven zum Teil mit verkehrt orientierten Leitbündeln (mit Weich- und Hartbast nach oben, mit Holzteil nach unten); meist kugelige, im Herbarmaterial mit braunem Inhalt erfüllte Sekretzellen; schliesslich auch kleine nadelförmige bis sandartige Kalkoxalatkristalle in den Mesophyllzellen. Bei beiden Arten finden sich in Umgebung der Leitbündel der grossen Nerven und auf der Bastseite der kleineren mehr oder weniger weitlumige und dickwandige Bastfasern.