In den Mitth. des naturw. Ver. für Neuvorpomm. und Rügen, Band XVI, XIX, XX. und XXV, hat Gerstaecker eine Reihe neuer Arten Planipennia beschrieben, von welchen ich durch die Freundlichkeit seines Nachfolgers Prof. G. W. Müller in Greifswald die Ascalaphiden zur Untersuchung bekommen habe. Obschon G.’s Beschreibungen und Diagnosen wirklich vorzüglich sind, muss ich doch einige Bemerkungen über die Berechtigung seiner Species und Gattungen machen. So hat er nicht immer dem Umstand Rechnung getragen, dass sehr adulte Stücke eine viel dunklere Körper- und Flügelfärbung haben als jüngere Exemplare und dadurch die Beschreibungen früherer Autoren nicht richtig gedeutet. Mangel an Vergleichsmaterial, die grosse geographische Verbreitung vieler Arten und auch die Schwierigkeit die Geschlechter bei den wenig dimorphen Species zu unterscheiden, sind ebenfalls als Ursache für einige Synonymen anzunehmen. Ich werde in der folgenden Uebersicht alle seine Arten nach Mac Lachlan’s System kurz besprechen; ausführlichere Gründe für meine Deutungen werde ich später noch in meiner Monographie geben: Haploglenius pictus G. XVI, p. 2, sind alles ♀♀ nur eine etwas stärker gefärbte Form des H. luteus Wlk., welche durch ganz Brasilien verbreitet ist. Ich habe diese Form und viele Uebergänge zur Type von weitauseinanderliegenden Fundorten dieses Gebietes gesehen. H. angulatus G. XXV, p. 93, ist eine gute Art, welche nahe mit H. costatus Burm. verwandt ist.