Zwischen den Gesteinen und Mineralien, die Prof. Martin von der Insel Curaçao mitgebracht hat, befinden sich zwei schöne Drusen linsenförmiger Krystalle von St. Barbara am Tafelberge bei Fuik, an der Südküste der Insel. Die Form derselben deutet unverkennbar auf Gyps und die Messungen mit dem Anlegegoniometer bestätigen es, dass dieses Mineral wirklich vorliegt, oder vielmehr einstmals vorgelegen hat. Es sind Aggregate einfacher Krystalle, die bis zu 8 cm Grösse erreichen. Eine der Stufen zeigt sämmtliche grössere Individuen nach ihrer Hauptausdehnung in paralleler Stellung verwachsen. Auf den breitesten Flächen werden sie von einer grossen Zahl kleinerer Krystalle überdeckt, deren Längenausdehnung rechtwinklig zu derjenigen der Ersteren gerichtet ist. Die Unterlage der zweiten Druse wird von concentrischen Schalen gebildet; hier sind die Linsen kleiner, aber den vorigen gleich gestaltet. Parallele Furchen deuten auf eine Zusammensetzung der scheinbar einfachen Krystalle aus mehreren Individuen in paralleler Stellung. Im Wesentlichen liegen den Krystallen die Flächen — P (111), — P ∞ (101) und ∞ P ∞ (010) zu Grunde. Durch die Abrundung in der Richtung der Klinodiagonale und die starke Abplattung nach der Verticalaxe kommt in der bekannten Weise die linsenförmige Gestalt zu Stande.