Aus den verschiedenen Sammlungen, welche das Leidener Museum vom Indischen Archipel besitzt, wurden alle diejenigen Gesteine, welche auf Grund ihres petrographischen und palaeontologischen Charakters als Tertiaer erkannt werden konnten, ausgeschieden und, so weit darunter neue Fundorte vertreten sind, einer näheren Untersuchung unterworfen. Die Resultate derselben sind in der folgenden Abhandlung niedergelegt. Es soll dieselbe in erster Linie dazu dienen die weite Verbreitung des Tertiaer im Indischen Archipel darzuthun, und sind zu diesem Zwecke in der angehängten Uebersichtstabelle auch die bereits früher von andern und vom Verfasser beschriebenen Tertiaer- Vorkommnisse aufgezählt. Palaeontologische Untersuchungen sind nur insoweit ausgeführt, als sie für eine Altersbestimmung zweckdienlich waren; andernfalls, wo eine Untersuchung und Beschreibung der Arten nur zoologisches Interesse haben konnte, ist davon vorläufig abgesehen. Es schien mir das für die Anordnung des Stoffes vortheilhafter. Es sind dann die einzelnen Vorkommnisse nach den Inseln geordnet und zunächst ohne speciellere Angabe als „Tertiaer” bezeichnet, da die Principien, nach denen die Altersbestimmung erfolgen muss, einer ausführlichen Erörterung bedurften. Erst nachher ist eine Parallelisirung mit bekannten Tertiaer-Ablagerungen versucht, so weit die Daten dies zu gestatten schienen.

Sammlungen des Geologischen Reichs-Museums in Leiden. Serie 1, Beiträge zur Geologie Ost-Asiens und Australiens

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Martin, K. (1881). Neue Fundpunkte von Tertiaer-Gesteinen im Indischen Archipel. Nach Sammlungen von Horner, Korthals, Macklot, Müller und Reinwardt. Sammlungen des Geologischen Reichs-Museums in Leiden. Serie 1, Beiträge zur Geologie Ost-Asiens und Australiens, 1(1), 131–193.