Das Vorkommen tertiaerer Ablagerungen auf den Philippinen ist bereits seit langem bekannt. Schon im Jahre 1861 berichtete F. von Richthofen ¹) über Nummuliten, die von ihm in einem unfern Manila anstehenden Kalksteine, beim Dorfe Binangonan, am See von Bay, entdeckt wurden. R. von Drasche ²) trug diese eocaenen Kalksteine, welche noch an verschiedenen anderen Punkten im Norden von Binangonan zu Tage treten, in seine geologische Uebersichtskarte von Süd-Luzón ein, und von Richthofen vermuthete ferner, dass die reich entwickelte Gesteinsreihe der Gebirge von Zamboanga, an der Südwestecke von Mindanáo, ebenfalls der Nummulitenformation angehöre. C. Semper sammelte eine grosse Zahl von Versteinerungen auf den Philippinen, aber während die von demselben Forscher mitgebrachten Gesteine, welche sich jetzt in der Sammlung der Universität München befinden, durch K. Oebbeke ¹) bearbeitet wurden, blieben jene Fossilien bisher unbeschrieben. Trotzdem war es Semper nicht unbekannt, dass letztere mindestens zum Theil aus tertiaeren Ablagerungen stammten; denn er sagt: „An diesen trachytischen Kern (der Philippinen) nun lehnen sich in sehr verschiedener Meereshöhe zahlreiche sedimentäre, versteinerungsreiche Sandstein- und Thonschichten an, deren Muscheln und Schnecken theilweise noch heute lebend in den umgebenden Meeren gefunden werden. Sie gehören also wohl alle einer sehr jungen Periode an.” Weiterhin heisst es von den ältesten, weit über den Meeresspiegel gerückten Korallenriffen, dass sie „doch noch der tertiaeren Periode anzugehören scheinen” ²).