Die Myriangiales sind ascoloculäre Ascomyceten mit bitunicaten Asci und lassen sich durch Zwischenformen mit den Dothiorales verbinden. Bei ihnen entstehen die Asci im Innern von Fruchtkörpern einzeln zerstreut und sind kugelig oder breit keulig. Die 21 anerkannten Gattungen werden schlüsselförmig dargestellt und anschliessend einzeln besprochen. Die Vertreter der Gattungen Myriangium und Angatia wachsen auf Schildläusen oder sind Saprophyten. Parasiten auf höheren Pflanzen werden in die Gattungen Elsinoë, Bitancourtia, Anhellia, Diplotheca und Butleria gestellt. Bei den Vertretern der Gattungen Uleomyces, Cookella und Pycnoderma handelt es sich um Hyperparasiten auf blattbewohnenden Kleinpilzen. Die Arten der Gattungen Molleriella, Saccardinula, Micularia, Xenodium und Hyalotheles entwickeln ihre Fruchtkörper nur auf Blattdrüsen oder Blatthaaren. Die Vertreter von Dictyonella, Saccardia, Byssogene und Allosoma zeichenen sich durch ein oberflächliche Rasen bildendes Mycel aus. Auf diesem entwickeln sich die discoiden Ascomata. Von den von den Myriangiales auszuschliessenden Gattungen gehören Annajenkinsia, Protoscypha und Myriangiella zu den Dothiorales, Ascostratum und Myxotheca zu den Lichenes, Ascosorus zu den inoperculaten Discomycetes und Piedraia wahrscheinlich zu den Pseudosphaeriales. Eine neue Art wird als Angatia brasiliensis Bezerra & v. Arx beschrieben. Die Typusarten mehrerer in die Synonymie versetzter Gattungen werden umbenannt.