Das „Korenburgerveen”, in der Nähe von Winterswijk im Osten der Provinz Gelderland (Abb. I), etwa 110 ha, ist seit 1918 Naturdenkmal. Der grösste Teil des Moores ist abgetorft. Nur einige Torfwälle sind erhalten geblieben. Die Oberfläche des Moores liegt um einige Meter tiefer als die Umgegend, welche hauptsächlich aus Geschiebelehm und fluvio-glazialem Sande der Riss-Eiszeit besteht. In der Mitte des Moores wurde ein Bohrprofil von etwa 4 m Mächtigkeit genommen. In etwa 200 m Entfernung wurde ein zweites Profil gebohrt. Beide Profile wurden pollenanalytisch und stratigraphisch untersucht, wobei es sich ergab, dass beide eine weitgehende Uebereinstimmung zeigten. Deshalb soll hier nur das erste und vollständigste Profil besprochen werden. Nur am Ende dieser Besprechung sollen einige im zweiten Profil hervortretende Unterschiede kurz erwähnt werden. Aus dem abgebildeten ersten Profil (Abb. 2) geht hervor, dass wir es mit einem alten Moor zu tun haben, da in den unteren Proben die Erle praktisch nicht vorhanden ist. Die Birke ist am häufigsten vertreten (56%), aber auch die Weide ist bedeutend (37%). In der untersten Probe zeigt die Kiefer nur einen geringen Prozentsatz (17%), steigt aber rasch empor bis 60%. Abwechselnd treten Kiefer und Birke am meisten hervor. In einer Tiefe von 3.40 m tritt eine wesentliche Aenderung im Diagramm auf, Kiefer und Birke verlieren ihre hohen Werte, während die Erle scharf empor steigt, um bis auf einigen Dezimetern unter der Oberfläche der bedeutendste Baum zu bleiben. Gleichzeitig mit dem Erlenanstieg fällt das erste Auftreten der Eiche und der Linde. Letztere erreicht kurz nach ihrem ersten Auftreten ihren höchsten Wert (6%), um bald zu verschwinden. Bedenkt man aber, dass es sich hier um einen entomophilen Baum handelt, so ist auch ein Wert von 6%, der verhältnismässig geringen Pollenproduktion wegen, von einiger Bedeutung. Bald findet eine starke Zunahme von Hasel und Eiche statt. Beide Kurven sind anfangs mehr oder weniger parallel, während von 175 cm an die Hasel immer weniger bedeutend wird. Die Eiche schwankt bis dicht unter der Oberfläche zwischen 35 und 15%. Die Buche ist zwar längst mit einigen Prozenten vertreten, erreicht aber erst von 130 cm an höhere Werte, bis zu ihrem Maximalwert von 34%, in einer Tiefe von 40 cm. An dieser Stelle des Diagramms weist die Eiche einen um 10% niedrigeren Wert auf als die Buche. Letztere wird nun bald nach ihrem Maximum ganz unbedeutend. Die Hainbuche tritt erst von 75 cm an regelmässig im Diagramm auf und erreicht einen Maximalwert von 6%.